So kamen wir zu Hundesport

Bereits vor Amys Einzug stand fest, dass besonders unsere „kleine“ Tochter auch mit ihr Gassi gehen sollte. Da wir nichts von Gassi zerren z.B. halten, stand schon im Vorfeld fest, dass Pauline mit Amy in einer Hundeschule den Grundgehorsam trainieren wird.

Gesagt, getan, im Februar begann ein neuer Junghundekurs in der Hundeschule, die wir uns ausgesucht hatten. Durch die Feiertage war Amy dann schon 4 ½ Monate bevor die Ausbildung begann, deshalb also schon Junghundekurs. Wenngleich sie dort deutlich die Jüngste war, für die Welpen dann doch schon etwas zu alt. Da wir ja aber nicht ganz unerfahren waren, haben wir natürlich auch vorher schon geübt, weshalb das Alter im Kurs nicht weiter auffiel.

Zunächst wurde der Grundgehorsam aufgebaut, also Leinenführigkeit, Grundkommandos wie z.B. Sitz und Platz. Sehr bald ging es dann auch ans üben des Abrufs aus dem Spiel und ähnlichen Situationen. Hier zeigte sich Amys starke Bindung zu uns, was solche Übungen deutlich vereinfachte.

Außerdem zeichnete sich bereits ab, wie lernwillig Amy ist. Da sie auch einen guten Bewegungsdrang hatte, wuchs bei unserer Tochter der Wunsch Agility zu betreiben. Da sie auch selbst sehr sportlich ist, war das natürlich eine tolle Beschäftigung für beide.

In der Hundeschule gab es auch eine Sportgruppe, in der Elemente aus dem Obendience und Agility trainiert wurden. Nach Rücksprache mit unserer Trainierin, die auch diesen Kurs leitete, nahmen wir 1 oder 2 Einzelstunden, genau kann ich das leider nicht mehr sagen, um auf dem gleichen Stand zu sein wie die anderen Teilnehmer. Amy machte sehr schnell Fortschritte und verstand schnell was gerade gefordert war, sowohl Pauline als auch Amy hatten sichtlich Spaß am Training. Leider löste sich dann recht bald die Gruppe auf und unsere Trainerin verließ dann auch die Hundeschule. Also mußten wir uns nach neuen Perspektiven umsehen, denn Pauline wollte gerne weiterhin mit Amy arbeiten.

Nach längerer Suche stellte sich heraus, dass es in Greifswald keine Agilitygruppe gab, aber im Hundesportverein andere Sportarten angeboten wurden. Also verabredeten wir uns dort zu einem Schnuppertraining und blieben kleben. Zunächst nahmen wir an der Gruppenunterordnung teil, wo der Gehorsam weiter vertieft wurde. Nach einiger Zeit wollte Pauline dann auch in Richtung einer BH (Begleithundeprüfung) trainieren und wurde Mitglied im Verein, im Mai 2019 schlossen sie dann die Prüfung erfolgreich ab.

Im Verein gibt es auch eine Jugendgruppe, in der die Jugendlichen durch sehr engagierte Betreuer mit Spaß und Spiel an die Arbeit mit dem Hund herangeführt werden. In der Gruppe gibt es auch immer wieder Events, wie z.B. zum Abschluß der Sommerferien ein Camp auf dem Vereinsgelände gemeinsam mit dem Hund.

Eine Hoopersgruppe befand sich im Aufbau und auch hier stiegen die beiden dann ein. Da im Hoopers, anders als im Agility, der Hundeführer nicht rennen muß, konnte auch ich mir diese Sportart vorstellen. Dennoch trainierte zunächst nur Pauline mit Amy dort. Als dann nach einem Seminar auch eine RO Gruppe (Rally Obedience) aufgemacht wurde, stieg auch ich in den Verein ein. Denn auch hier muß der Hundeführer nur geistig fit sein, man kann hier z.B. auch mit Rollstuhl trainieren und sogar an Turnieren teilnehmen.

Inzwischen trainieren wir beide mit Amy Hoopers und RO und machen deutliche Fortschritte. Im RO sind wir bereits länger im Turnierbetrieb, wenngleich der durch die Coronapandemie in den vergangenen Jahren etwas eingeschränkt war bzw. auf Eis lag. Auch im Hoopers sind wir inzwischen aktive Turnierstarter. Außerdem trainieren wir weiterhin immer wieder an kleinen Tricks für die geistige Auslastung unserer schlauen Maus. Zusätzlich unterstützt Amy mich im Alltag z.B. hebt sie alles Mögliche auf und gibt es mir in die Hand oder schließt die Tür. Aber viel was wir üben ist auch einfach nur süß und ohne einen wirklich praktischen Zweck.

Über das hiesige Ordnungsamt konnte ich auch eine Leinenpflichtentbindung erwerben, wofür das Verhalten und der Gehorsam des Hundes in Alltagssituationen beurteilt wird. Dies war nur durch eine gute Ausbildung möglich und es zeigt sich immer wieder, dass diese das Zusammenleben noch schöner macht.