Amy zieht ein

Ende November war es endlich soweit, wir durften unsere kleine Maus abholen. Wir machten uns also mit Geschirr, Leine und Welpenkörbchen fürs Auto auf nach Hamburg. Dort erwarteten uns Züchter und ein Hunderudel welche ebenso aufgeregt waren wie wir.

Amy fremdelte nicht im Mindesten und schien sich an uns zu erinnern, zumindestens möchten wir das gerne glauben, wahrscheinlich war sie einfach nur neugirig wer da zu Besuch ist.

Während wir die Formalitäten und noch so einige Fragen klärten, hatte Mama Carla Zeit sich zu verabschieden, sie spielte ausgiebig mit dem kleinen Welpen. Bereits dort zeichnete sich ab, dass unser kleines Wusel klare Regeln braucht, Carla mußte sie einige Male in die Schranken weisen, aber als Mama muß man halt Grenzen setzen.

Von Martin und Olaf erhielten wir neben den wichtigen Papieren, ein Spielzeug was nach Mama und Geschwistern riecht gegen das Heimweh und das gewohnte Futter für die erste Zeit. Allen fiel die Trennung dann doch sichtlich schwer, aber wir versprachen ab und an was von uns hören zu lassen. Noch heute stehen wir in Kontakt und beide sind froh über Amys Entwicklung.

Mit unserem kleinen Welpen an der Leine gings nun Richtung Auto, das fand sie dann doch merkwürdig, die anderen bleiben dort und sie sollte ganz alleine mitgehen? Weshalb der Weg doch etwas dauerte, aber sie kam auf ihren eigenen Pfötchen mit. Autofahren war natürlich komisch, das hatte sie noch nicht so oft gemacht, aber mit dem Po im Welpenkörbchen und dem Kopf auf meinem Schoß und ganz vielen Streicheleinheiten wars gar nicht so schlimm. Natürlich wurden unterwegs ein paar Pullerpausen gemacht, wir wollten sie ja nicht überfordern.

In Greifswald angekommen wurde erstmal die Wohnung inspiziert, immer nur Etagenweise, denn es war alles welpensicher vorbereitet und die Treppen abgesperrt usw..

Geschlafen wurde im Gästezimmer, denn erstens lag dies im Erdgeschoss und man ist schnell draußen, ein Welpe muß ja auch nachts mal raus und zweitens war das Schlafzimmer hundefreie Zone (damals noch,aber dazu vielleicht später). Wir hatten uns auf unruhige Nächte mit Gewinsel eingestellt, aber nein, Amy fühlte sich offenbar sofort zu Hause.

Alle mußten sich sehr zurücknehmen um diesen kleien süßen Welpen nicht ständig zu bekuscheln. Besonders schwer fiel das natürlich den Kindern, aber die waren ja, wie schon erwäht, auch schon groß und entsprechend verständig. Allen war ja bewußt, dass die kleine Maus auch Ruhe braucht.

Nun begann vor Allem die Prägung auf uns und das Training für die Stubenreinheit. Die Prägung ging sehr einfach und schnell, mit jeder Beschäftigung wuchs das Vertrauen in uns. Sie wußte sehr schnell, was erlaubt war und was nicht, ohne klare Regeln geht’s nicht.  Auch die Stubenreinheit gestaltete sich viel leichter als wir dachten. Man mußte nur einiges Grundsätzliche einhalten, wie z.B. sofort nach dem Schlafen raus oder nach dem Toben. Schon bald begann sie uns zu zeigen wann sie raus mußte oder auch nur gerne mal wollte, sie „klopfte“ an die Terassentür, dies macht sie heute noch so. Nachts kam sie ans Bett und setzte sich einfach davor, schlief Herrchen mit ihr im Gästezimmer mußte sie dann schonmal mit dem Pfötchen oder der Schnauze anstubsen damit er wach wurde, bei Frauchen genügte meist anschauen. Da alle auf die Signale achteten war Amy etwa zu Weihnachten schon stubenrein, natürlich ging mal was schief wenn Trubel war und niemand auf sie achtete, aber waren wir aufmerksam und entsprechend schnell genug…

Bald begann dann auch schon das Training für den Grundgehorsam in der Hundeschule.