Die Zucht kam zu uns
Die Überschrift trifft es sehr genau, denn unser Plan war nur ein Familienhund, zur Zucht kamen wir wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind.
Nachdem wir uns für diese Rasse entschieden hatten, wollten wir am liebsten einen Rüden. Aufgrund der Seltenheit der Rasse haben wir uns aber nicht festgelegt auf das Geschlecht und außerdem war es bei unserer Amy ja auch Liebe auf den ersten Blick. Als wir dann die Nachricht erhielten, dass wir eine Hündin bekommen können und es sich dabei um Amy handelte, stand die Entscheidung fest. An Zucht haben wir da noch längst keinen Gedanken verschwendet.
Es kam für uns nicht in Frage eine so tolle Hündin, einer so seltenen Rasse zu kastrieren, das heißt aber, der Gesundheit zu Liebe, mindestens einen Wurf. So weit, so gut, nun hatten wir aber von Deckakt, Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht keine Ahnung. Also haben wir viel gelesen und uns Rat bei Amys Züchtern, zu denen wir einen guten Kontakt haben, geholt. Bei der ganzen Lektüre kamen wir dann, wie schon bei der Suche nach einem Welpen, zu dem Punkt, dass man einen Verband braucht um auch einen gesunden Deckrüden mit möglichst geringer Inzucht zu finden. Nun haben wir ja eine Hündin mit VDH Papieren, was uns da natürlich die Tür auch leichter öffnete.
Also wurde ich dann Mitglied im Verein für deutsche Spitze, besuchte noch Seminare zur Kynologie und nachdem wir uns einen Zwingernamen überlegt hatten, beantrage ich den Zwingernamenschutz über den FCI. Amy musste dann noch einige Untersuchungen über sich ergehen lassen und es fand eine Prüfung vor Ort durch den Zuchtwart statt. Bald hatte ich meine Zuchtzulassung in der Tasche. Um für Amy die Zulassung zu erhalten war noch eine Ausstellung erforderlich, bei ihrer Ersten konnte sie mit Bestnoten glänzen, dann machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung. Anfang Oktober 2020 hat Amy ihre 2. Ausstellung gemeistert und konnte hier wieder ein „vorzüglich“ ergattern. Nun waren alle erforderlichen Unterlagen beisammen und auf dem Weg zum Hauptzuchtwart.
Am 17.10. 2020 flatterte uns dann mit der Post die Ahnentafel mit dem Vermerk der Zuchtzulassung zum 12.10.2020 ins Haus.
All dies sorgt dafür, dass unsere Welpen, soweit man es durch diese Voruntersuchungen sagen kann, frei von erblich bedingten Krankheiten sein werden und natürlich auch eine VDH Zuchtbuchnummer erhalten sowie eine VDH Ahnentafel.
So kamen wir also von dem Familienhund zur Zuchtstätte und können sagen, wenn die Welpen unserer Amy auch nur etwas ähnlich sind, hat man einen rundum tollen Hund.